Link zum Artikel in den Schaffhauser Nachrichten: Ein Fest- und Orgeljubiläum
Nach dem Festgottesdienst mit Pfarrer Ulrich Henke, wurde die Festwirtschaft im Garten der Bergkirche eröffnet.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte die Zollmusik Schaffhausen.
Fotos: Antonio Anta Brink
Miriam Fernandez (Argentinien), Gitarre
Julien Lapeyre (Frankreich), Violine
Videoaufnahme vom Konzert und diesem Stück: Astor Piazzolla / Escualo
Video: Antonio Anta Brink / Weitere Videoclips vom Konzert: www.youtube.com/AntaBrink
Link zur Konzertkritik in den Schaffhauser Nachrichten: Tango – eine Zeitreise zur Jahrhundertwende um 1900
Miriam Fernandez
Sie wurde 1975 in Mar del Plata, Argentinien geboren und absolviert ihr Diplom am Musikkonservatorium “Luis Gianneo” in Mar del Plata.
Sie war Preisträger vieler internationaler Wettbewerbe. 2002 gewann sie in der Schweiz am Genfer Konservatorium für Musik den 1. Preis für ihre Virtuosität auf der Gitarre. 2007 erlangt sie erneut in Genf das Diplom für instrumentale Pädagogik.
Im Gebiet des argentinischen Tangos hat sie an vielen Meisterkursen unter anderem bei Juan Carlos Cirigliano (ehemaliger Pianist de Troilo und Piazzolla), Cacho Tirao ( ehemaliger Gitarrist von Piazzolla), Juan Falù teilgenommen. Sie ist als Solistin mit Orchestern in Argentinien, Spanien und in der Schweiz tätig und gibt regelmässig Solo-Konzerte in Europa und Amerika. Zusammen mit dem chilenischen Gitarristen Mauricio Carrasco bildet sie das “Geneva Guitar Duo“.
Ihre Liebe zu dem heimatlichen Tango Argentino pflegt sie u.a. mit dem Geiger Julien Lapeyre.
Julien Lapeyre
Er wurde 1983 in Agen, Frankreich geboren. Mit 5 Jahren lernte er zunächst Klavier bis er dann im Alter von 8 Jahren mit Violin-Unterricht bei Karine Gadi begann.
Seine Studien führten ihn über das CNR de Toulouse an die Sorbonne in Paris. 2002 wechselte er an das Konservatorium von Genf/Schweiz, wo er zunächst das Pädagogik-Diplom und später das Konzert-Diplom ablegte.
Als Jung-Musiker spielte er in vielen namhaften Orchestern wie dem französischem Jugendorchester unter Emmanuel Krivine, dem Wiener Jugend-Orchester, dem Jugendorchenster der Europäischen Union unter namhaften Dirigenten wie V. Ashkenazy und anderen. Seine Mitgliedschaft im Genfer Kammerorchester führte ihn auch in die berühmten Konzertsäle wie dem Konzertgebouw Amsterdam und die Royal Albert Hall in London.
Sein Duo mit der argentinischen Gitarristin Miriam Fernàndez erlaubt ihm seine Leidenschaft für den Tango und Südamerikanische Musik zu verwirklichen.
Der Chor der Grundschule Büsingen gab mit viel Engagement der Schüler und Lehrerinnen ein schönes Konzert mit einem bunt gemischten Programm aus Liedern und Instrumentalstücken.
Fotos: Gunnar Lang
An der Wegscheider-Orgel: Heiner Graßt
Programm: Werke der Jubilare Galuppi (225.Todestag), Scarlatti, Händel und J.S. Bach (jeweils 325. Geburtstag) sowie von Scheidemann, Buxtehude, Böhm, Daquin und Bovet.
Geboren 1954 in Emeljanovo/UdSSR
Orgel-, Cembalo- und Kirchenmusikstudium an der Folkwanghochschule in Essen, sowie weiterführende Studien bei Ewald Kooiman in Amsterdam.
1977 Folkwangpreis
1977 Preisträger beim internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Wiesbaden
1979 Stipendium des Deutschen Musikrates anlässlich des Deutschen Musikwettbewerbs in Bonn
1979 Förderpreis vom Kulturkreis im Bundesverband der deutschen Industrie in Ottobeuren
1977-1988 Lehrauftrag für Orgel an der Universität Essen
Seit 1979 Kantor und Organist an der Alten Kirche in Essen-Kray
Rege Konzerttätigkeit im In- und Ausland (Niederlande, Ungarn, Schweden, Italien, Polen, Österreich, Schweiz, Dänemark, Israel, Frankreich, Kanada und in den USA)
Durchführung von Orgelkursen, Seminaren und Workshops, mehrfach in der Bundesrepublik, Polen und Kanada
Seit 1990 Leitung der Orgelakademie Ruhrgebiet
Rundfunk-, Schallplatten- und CD-Aufnahmen
Antonio Malinconico: Gitarre
Thomas Sonderegger: Gitarre
Martin Lober: Akustikbass
Von links: Thomas Sonderegger, Martin Lober & Antonio Malinconico
„Tempesta“ nennt sich das erste abendfüllende Programm von Antonio Malinconico e amici. Zusammen mit Thomas Sonderegger an der Gitarre und Martin Lober am Akustikbass hat sich der virtuose Chitarrista ganz dem Thema Sturm unterworfen. Für Malinconicos akustisches Trio ist „tempesta“ mehr als eine wohlklingende Worthülse, vielmehr ist das Leitmotiv des Sturms in all seinen Schattierungen und Nuancen in den sensibel arrangierten Eigenkompositionen omnipräsent. Wer gerne in trennscharfen Musikkategorien denkt, wird sich schwer tun, die Klänge des kongenialen Trios in einen sicheren stilistischen Hafen zu überführen. Stattdessen lebt und atmet Malinconicos Musik jene Weltoffenheit, die nur dem Leben eines Reisenden wirklich eigen ist. Zwar ist bald einmal unüberhörbar, dass es dem Neapolitaner bei seinen Trips vor allem die südamerikanische Folklore und insbesondere die reichhaltige Welt der argentinischen Musik besonders angetan hat, doch denkt und verdichtet der Komponist und Arrangeur seine Eindrücke weiter und lässt daraus poetische Alltagsgeschichten im universellen Dialekt der Weltmusik entstehen.
Obwohl die Musiker Antonio Malinconico, Thomas Sonderegger und Martin Lorber dank ihrer fundierten musikalischen Ausbildungen über Virtuosität und eine herausragende Technik verfügen, läuft das Trio nie Gefahr, bei seinem Treiben in selbstgefällige technische Übungen abzudriften. Stattdessen überzeugt das Ensemble mit einer aussergewöhnlichen Dynamik, reichert jene mit einer schier ungeheuerlichen Spielfreude an und erreicht in den besten Momenten schlicht den Ausdruck purer Leidenschaft. Ihr selbst erklärtes Publikum sind denn auch nicht die Instrumentalisten dieser Welt, sondern die Herzen all jener Menschen, die sich für eine Weltumrundung oder auch nur einen Regentanz lang verführen und berühren lassen wollen.
„Ein Sturm passt nicht in die Form eines Sonetts. Er bewegt sich nicht in Endreimen und hält sich an keine vorgegeben Worte“, schrieb der grosse karibische Dichter Edward „Kamau“ Brathwaite anfangs des letzten Jahrhunderts sehr zum Ärger der britischen Literaturpuristen. Was für die Literatur gilt, gilt allemal für die Musik. Auch deshalb oder gerade darum versuchen Antonio Malinconico e amici dem sich aufbäumenden, abklingenden, böigen, orkanartigen, oder sich mit Regen entladendem Sturm mit dem Liebkosen, Streicheln, Zupfen, Schlagen, Dämpfen oder auch mit dem perkussiven Bearbeiten ihrer spanischen Gitarren zu begegnen. Ihr akustischer Klang bleibt dabei stets ein natürlicher und ihre Arrangements sind bewusst so luzide, dass stets Raum für Spontanes – das Momentum selbst bleibt.
Nichts ist nach einem Sturm wie zuvor, und das ist gut – sehr sogar.
Links: www.antonio.ch / www.antonioeamici.ch
Der folgende Videoclip wurde während des Konzerts in der Bergkirche aufgenommen. Gespielt wird das Solo-Stück „Thema de Milonga“.
Foto & Film: Antonio Anta Brink
Weitere Filmaufnahmen vom Konzert finden Sie hier: www.youtube.com/AntaBrink