Sonntag, 24. Mai 2015, 17:00 Uhr
Arien, Kantaten und Instrumentalwerke von Georg Friedrich Händel
Es musiziert das Ensemble Barokoko
Sonja Eller: Sopran
Annette Stader – Flöte
Ralf Merschformann: Oboe
Ulrike Merschformann: Fagott
Alexander Bürkle: Orgel und Spinett
Sonja Eller erhielt ihre erste Gesangsausbildung bei Annerose Arglebe in Porto/Portugal. Sie absolvierte Kurse in der historischen Aufführungspraxis Alter Musik bei Hermann Max, im Opern- und Oratorienfach bei Prof. Rosemarie Schmid (Graz) und den Meisterkurs Gesang bei Prof. Horst Günter (Freiburg). Sie genoss eine mehrjährige Ausbildung als dessen Schülerin und zum Studium der Liedliteratur, von Herta Schulz (Stuttgart). Zudem wurde sie betreut durch Roberto Villas im Rahmen der „Maria-Callas-Stiftung“ (Konstanz/Luzern) zur Vorbereitung ihrer Auftritte bei Kantaten, Messen, Oratorien und in Kammermusik-konzerten. Sonja Eller leitet zwei Kirchenchöre
Zu Gast im „Ensemble Barokoko“ ist die Flötistin Annette Stader. Ihre musikalische Laufbahn begann sie an der Berufsfachschule für Musik in Krumbach/Schwaben, die sie als „Staatlich geprüfte Leiterin der Laienmusik“ verließ. An der Musikakademie in Wiebaden nahm sie ein Studium im Fach Musikpädagogik auf, das sie, ausgebildet insbesondere von dem norwegischen Musiker Lars Asbjörnsen, mit dem Titel „Diplomierte Instrumentalpädagogin“ beendete. Seit 2004 unterrichtet Annette Stader auf der Insel Reichenau. Sie ist gefragte Flötistin in verschiedenen Orchestern; als Mitglied des Bläserensembles „Quintetto Legno“ tritt sie regelmäßig in Konzerten auf.
Auch die weiteren Mitwirkenden, Ulrike und Ralf Merschformann, haben sich über viele Jahre hinweg intensiv mit ihren Instrumenten beschäftigt, die Musik jedoch nicht zu ihrem Beruf gemacht. Sie sind in der Region als Mitglieder verschiedener Orchester, so des Bodensee Ärzteorchesters, musikalisch verwurzelt, pflegen das Ensemblespiel in wechselnden Holzbläserformationen zwischen Bläserquintett und Dixtour und sind so manchem Chorsänger durch ihre regelmäßige Mitwirkung bei Kantaten, Oratorien und Kirchenkonzerten bekannt.
Alexander Bürkle begann seine musikalische Laufbahn mit neun Jahren als Hilfsorganist in der Pfarrkirche seines Heimatdorfes Bohlsbach (heute ein Stadtteil von Offenburg). Er nahm während seiner Schul- und Studienzeit Klavier- und Orgelunterricht bei verschiedenen Lehrern. Erst seit 2003, seitdem auf der Insel Reichenau ansässig ist, kam noch das Cembalo dazu. Er fungiert in Gottesdiensten als Organist in den drei romanischen Kirchen der Insel sowie in mehreren Kirchen in Konstanz. Im Zentrum seines musikalischen Interesses steht die barocke Kammermusik. (Im Hauptberuf ist er Professor für Biologie an der Universität Konstanz.)
Sonntag, 17. Mai 2015, 17.00 Uhr
Konzert mit dem Chor der Grundschule Büsingen.
Termine:
Sonntag, 25. Januar 2015
Sonntag, 22. Februar 2015
Sonntag, 29. März 2015
jeweils um 17:00 Uhr
Die Bach-Forschung fördert auch heute noch laufend neue Erkenntnisse zum Werk Johann Sebastian Bachs zu Tage. So ist bspw. vor gar noch nicht allzu langer Zeit ein neues Stück von ihm entdeckt worden, die Sopranarie „Alles mit Gott, und nichts ohn‘ ihn“. Sie erhielt die Bachwerkverzeichnis Nummer BWV 1127. Im Bereich der Orgelwerke stellten sich dafür immer wieder einzelne Werke als unklaren Ursprungs heraus. So werden bspw. die so genannten 8 kleinen Präludien und Fugen BWV 553 – 560 heute nicht mehr direkt Bach zugeordnet. Möglicherweise hat er seinen Schülern Kompositionsaufträge erteilt und diese dann durchgesehen und korrigiert. Diese acht frischen und farbigen Orgelstücke könnten also von seinen Schülern stammen. Andere Werke hat er unter Umständen abgeschrieben und in seiner Sammlung gehabt; und die Werke einiger italienischer Meister, wie Vivaldis Konzerte für Streichorchester, haben ihm so gut gefallen, dass er sie für Cembalo und Orgel gesetzt hat.
Er wurde 1962 in Zürich geboren. Seinen ersten Klavierunter-richt erhielt er mit 7 Jahren. Mit 13 Jahren wurde er in die Orgelklasse von Hans Gutmann, Organist an der Pauluskirche in Zürich, aufgenommen. Hans Gutmann hat bei Marcel Dupré in Paris Orgel studiert. Später, und parallel zur kauf-männischen Ausbildung, fand Orgelunterricht und Unterricht in Chorleitung bei Herbert Blattner in Zürich-Leimbach statt. Es folgte die Gesangs-ausbildung bei Mikoto Usami und Peter Thalmann in Zürich. Orgel-Interpretationsseminare bei Prof. Rudolf Meyer in Winterthur (1999) und Prof. Stefan Engels in Leipzig (2014) runden die musikalische Ausbildung ab.
Heute ist Walter Knöpfel als nebenberuflich tätiger Musiker an den 4 Orgeln in Stammheim tätig, wo er auch den Kirchenchor leitet. Stellvertretungen führen ihn zudem an die Orgeln in Büsingen (an die Wegscheider Orgel in der Bergkirche auch zu Konzerten), Gailingen, Gottmadingen, Singen und Zürich-Seebach. Er ist Mitglied des Ensemble 2010 unter der Leitung von Beat Fritschi. Seit 2005 setzt er einen Schwer-punkt auf das Studium der Bach-Kantaten und ist als Mitglied der Freunde des Bach-Archivs Leipzig regelmässig zu Studienzwecken in Leipzig. In Stammheim leitet er seit 2009 die jährlich stattfindende Aufführung einer Bach-Kantate. Als Mitglied der GdO (Gesell-schaft der Orgelfreunde, Mettlach D) und Verfechter der von Prof. Rudolf Meyer im Bereich Orgelbau erklärten Werte ist es ihm ein Anliegen, qualitativ hochstehenden Orgelbau zu fördern und wo nötig gute Instrumente vor dem Abbau und Abbruch zu bewahren. Hier verbindet Walter Knöpfel seit über 20 Jahren eine enge Zusammenarbeit mit der Orgelbaufirma E. Erni aus Stans in der Schweiz. Ein erfreulicher Meilenstein war die Restaurierung der Weigle-Orgel von 1937 in Gottmadingen, welche heute an ihrem Original-Standort wieder ungehindert ihre Klangpracht entfalten kann.
Nachdem 2014 das Jubiläum der Kuhn Orgel in Stammheim mit verschiedenen Konzerten im Vordergrund der Aktivitäten stand beinhalten die aktuellsten Projekte von Walter Knöpfel die Förderung der Chormusik Felix Mendelssohns in Stammheim und die Rettung einer wertvollen und klangschönen Dold Orgel aus dem Jahr 1936. Für 2016 ist der nächste Aufenthalt in Leipzig geplant.
Termin: Sonntag, 15. März 2015, 17:00 Uhr.
Werke von J. P. Sweelinck, S. Scheidt, J. Pachelbel, J. B. Lully u. a.
Es spielt Andreas Jetter an der Wegscheider-Orgel.
Andreas Jetter wurde 1978 in Ebingen geboren. Gefördert durch namhafte Pianisten wie Boris L´vov, Viktor Merzhanov und Wei Tsin Fu trat Andreas Jetter nicht nur als Solist zahlreicher Orchester in Erscheinung, sondern erlangte auch durch regelmäßige Soloauftritte Rang und Namen.
Im Wesentlichen erhielt er seine künstlerische Ausbildung als Pianist bei Prof. Boris L´vov am Rachmaninoff-Institut der Stadt Tambov (Russische Föderation) sowie an der Tübinger Musikakademie bei Wei Tsin Fu. Ergänzend studierte er und besuchte Meisterkurse bei Viktor Merzhanov und Nikolai Luganski am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium.
Als Solist trat er mit Orchestern wie dem Orchester der Russischen Föderation Moskau, dem Radiosinfonieorchester Bukarest, der Philharmonia Moldova, Singapore Philharmonic Orchestra, den Nürnberger Symphonikern, der südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, der Kammerphilharmonie Graubünden u. a. in Erscheinung. Er arbeitete mit Dirigenten wie Georgi Dimitrov, Dmitry Vasiliev, Aleksandr Milejkowski, Vassilis Christopoulos, Sebastian Tewinkel, Mak Ka Lok, Alexandru Ianos, Dietrich Schöller-Manno u. a.
Andreas Jetter verfügt über ein großes Repertoire, welches Sololiteratur, Klavierkonzerte und Kammermusik umfasst. Seine Auftritte wurden in Frankreich, Schweden, Polen, Kroatien, Rumänien, Russland und den USA von Radio und Fernsehen übertragen. In Deutschland wurden Konzertmitschnitte vom BR, SWR und NDR gesendet. Für das Label “Koch Discover” spielte Andreas Jetter die gesamten Werke für Klavier und Orchester von Sergei Rachmaninov auf CD ein. Weitere Aufnahmen werden von der “Antes Edition”, einem Label der Bella Musica (Bühl) vertrieben (Brahms: Klavierkonzert Nr.1, Schumann: Introduktion und Allegro appassionato, Stanford: Klavierkonzert Nr. 2 u.a.).
Andreas Jetter begann seine kirchenmusikalische Ausbildung bereits während der Schulzeit als Begabtenstudent. Bis 2001 zählten Konrad Klek (Erlangen), Kay Johannsen (Stuttgart), Johannes Mayr (Stuttgart) und Thomas Schäfer-Winter (Salzburg/Venedig) zu seinen Lehrern. Weitere Impulse erhielt er im Privatunterricht oder auf Meisterkursen bei Ton Koopman (Amsterdam), Peter Planyavsky (Wien), Daniel Roth (Paris), François-Henri Houbart (Paris), David Andrews (Boston) u. a.
Konzertreisen als Organist führten ihn in bekannte europäische Dome und Kathedralen wie nach Berlin (Berliner Dom und St. Hedwigs-Kathedrale), Bremen, Hamburg, Köln (Kölner Dom), München (Liebfrauendom), Graz, Lausanne (Kathedrale), Paris (Kathedrale Notre-Dame), Metz, Lincoln (Lincoln Cathedral), York (York Minster), Zagreb (Dom), Oliva u. a. sowie in die Münster von Ulm, Konstanz, Zürich (Grossmünster), Strassburg, in die berühmten Pariser Kirchen St-Sulpice und La Madeleine, an die Cavaillé-Coll-Orgel der Abteikirche St. Ouen in Rouen, St. Trinitatis Warschau, St. Marien Danzig, ferner auch nach Übersee, wie in die Emanuelskirche Jakarta (Indonesien) oder The Esplanade Singapur.
2004 wurde Andreas Jetter zum Titularorganist an der Wegscheider-Orgel der Bergkirche St. Michael zu Büsingen, der Deutsch–Schweizer Ex-/ bzw. Enklave, ernannt. Von 2004 bis 2010 war Andreas Jetter Münsterorganist am Münster zu Salem (D/Bodensee). Hier gründete und leitete er die Salemer Münsterkonzerte. Im Auftrag des Landes Baden-Württemberg veröffentlichte er mehrere Publikationen zur Salemer Orgelgeschichte. Seit 2010 ist Andreas Jetter Dommusikdirektor an der Kathedrale von Chur (Schweiz), wo er die drei Chöre, alle Instrumental- wie Vokalensembles und auch die beiden Domorgeln betreut. Als Dommusikdirektor obliegt ihm auch die künstlerische Leitung der Churer Domkonzerte sowie des Domorgelsommers. Des Weiteren ist Andreas Jetter seit 2013 Münsterkantor am Münster ULF Radolfzell am Bodensee. Hierdurch konnte er seine Tätigkeit als Titularorganist in Büsingen intensivieren.
Termin: Sonntag, 25. September 2016 um 17.00 Uhr
Vanina Tagini, Gesang
Gabriel Merlino, Bandoneon
Argentinische Tangos. Verzeifelt. Sinnlich.
Tango, erzähl´ mir eine Geschichte,
flüst´re mir süße Lügen ins Ohr
über eine liebenswerte, eine schönere Traumwelt.
Öffne mir eine Tür, durch die meine fiebernde Seele
dem gewaltigen Schmerz entfliehen kann …
Das Duo zaubert das Lebensgefühl des Tangos auf die Bühne: Vor 100 Jahren in den Hafenbordellen der Metropole Buenos Aires am Rio de la Plata aus kreolischen, europäischen und afrikanischen Einflüssen entstanden, hat der Tango Argentino Anfang unseres Jahrhunderts die Salons der Aristokratie und in den sogenannten goldenen 20ern die Tanzpaläste der Großstädte erobert. Schon lange hat das Tangofieber Europa infiziert: Die melancholisch gebrochene Melodik, die unterschwellige Hitze, der ständig variierende Rhythmus, all das prägt diese intensiv betörende Musik.
Gabriel Merlino beherrscht das Bandoneon wie kaum ein Zweiter und gilt als einer der begnadetsten jungen Bandoneonisten der Welt. Bereits 2001 musizierte er im Duo mit Maestro José Libertella (Kopf des legendären »Sexteto Mayor«) und wurde Solist und musikalischer Leiter bei der bekannten Tango Show »Tango Pasión«. „Wenn Gabriel Merlino spielt, verändert er das All.“ – so das Winds Magazine Japan.
Die charismatische Solosängerin der weltbekannten »Tango Pasión« Show Vanina Tagini war und ist weltweit unterwegs und fesselt die Zuschauer vom ersten Ton an mit ihren seelentiefen Interpretationen der immer wieder leidvollen, gelegentlich süßen, immer aber unsagbar ergreifenden Tango-Kompositionen. Getauft mit dem Wasser des Rio de la Plata, beherrscht sie mit Innigkeit die volle Bandbreite und alle Ausdrucksmöglichkeiten des Tango Argentino auf authentische, leidenschaftliche, ans Herz gehende Art und Weise.
Presse:
»Ein Duo, das den Zeitgeist mit modernen und jazzigen Elementen aufgreift, ohne der langen Tradition des Tangos untreu zu werden.« (Frankfurter Rundschau)
»Vanina Tagini beschwor mit leidenschaftlicher Stimme all die Stimmungen, die im Tango Argentino oder einer Milonga verborgen sind… Und immer wieder kam dieses raffiniert schwebende Balgvibrato zum Tragen, das Gabriel Merlino wie kaum ein anderer Künstler beherrscht.« (Schwäbische Zeitung)
Ausschnitt aus dem Konzert am 15. Juni 2014 in der Bergkirche