Vereinigung für die Büsinger Bergkirche

05.02.2023: Göttinger Choralschola »cantando praedicare«

Termin: Sonntag, 5. Februar 2023, 17.00 Uhr

Maria Lichtmess

Gregorianische Gesänge vom Fest der Darstellung des Herrn im Tempel

Göttinger Choralschola »cantando praedicare«

Leitung: Markus Braun

Gregorianischer Choral ist einstimmige, lateinische, liturgische Musik. Die Texte sind mit Ausnahme derjenigen der Hymnen der hl. Schrift entnommen. Die Göttinger Choralschola »cantando praedicare« ist ein kleines mit Ober- und Unterstimmen gemischt besetztes Vokalensemble, das 1995 als Neugründung aus einer seit 1981 tätigen Gemeindeschola hervorgegangen ist. Es widmet sich ausschließlich der ältesten Musik, den bis heute gültigen Gesängen der abendländischen Liturgie, dem Gregorianischen Choral.

Unter fachkundiger Leitung singt die Schola den Choral so, wie er auf uns gekommen ist. Ab dem Jahr 923 setzte in St. Gallen und Metz die Verschriftlichung der Melodien ein. Sie bediente sich der Bewegung der Hand des Kantors, die den Vortrag der Gesänge begleitete und die er singenderweise auf dem Pergament fixierte. Sie zeigen eine ausserordentlich differenzierte rhythmische Bewegung an, die sich ohne Takt und Metrum frei entfaltet. Sie steht ganz im Dienste des Wortes und trägt dem Affekt und den Erfordernissen der Textaussage individuelle Rechnung. Melodie und Text sind untrennbar miteinander verbunden. Sie gehören zusammen wie zwei Seiten zu einer Medaille.

Wir sind in der Choralschola alle miteinander keine ausgebildeten Sänger, haben aber funktionstüchtige Stimmen und singen, wie man sagt, authentisch. D. h. wir interpretieren den Choral nicht neu und setzen ihn nicht in Szene, wie das die aus klassisch ausgebildeten Sängern bestehende Gregorian-Pop Gruppe mit ihrem Wellness-Sound tut und damit ein Showgeschäft betreibt. Die Schola sieht ihre Aufgabe als Dienst an. Deswegen singt sie möglichst einmal im Monat in einem Gottesdienst, gleich welcher Konfession.

Gregorianik hat nichts mit Mystik und unverwechselbarem Sound der Mönche zu tun, genauso wenig wie die Worte der Heiligen Schrift, die so aktuell und lebendig sind, wie man sie in seinem Herzen bewegt.