Termin: Sonntag, 15. März 2015, 17:00 Uhr.
Werke von J. P. Sweelinck, S. Scheidt, J. Pachelbel, J. B. Lully u. a.
Es spielt Andreas Jetter an der Wegscheider-Orgel.
Andreas Jetter wurde 1978 in Ebingen geboren. Gefördert durch namhafte Pianisten wie Boris L´vov, Viktor Merzhanov und Wei Tsin Fu trat Andreas Jetter nicht nur als Solist zahlreicher Orchester in Erscheinung, sondern erlangte auch durch regelmäßige Soloauftritte Rang und Namen.
Im Wesentlichen erhielt er seine künstlerische Ausbildung als Pianist bei Prof. Boris L´vov am Rachmaninoff-Institut der Stadt Tambov (Russische Föderation) sowie an der Tübinger Musikakademie bei Wei Tsin Fu. Ergänzend studierte er und besuchte Meisterkurse bei Viktor Merzhanov und Nikolai Luganski am Moskauer Tschaikowski-Konservatorium.
Als Solist trat er mit Orchestern wie dem Orchester der Russischen Föderation Moskau, dem Radiosinfonieorchester Bukarest, der Philharmonia Moldova, Singapore Philharmonic Orchestra, den Nürnberger Symphonikern, der südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, der Kammerphilharmonie Graubünden u. a. in Erscheinung. Er arbeitete mit Dirigenten wie Georgi Dimitrov, Dmitry Vasiliev, Aleksandr Milejkowski, Vassilis Christopoulos, Sebastian Tewinkel, Mak Ka Lok, Alexandru Ianos, Dietrich Schöller-Manno u. a.
Andreas Jetter verfügt über ein großes Repertoire, welches Sololiteratur, Klavierkonzerte und Kammermusik umfasst. Seine Auftritte wurden in Frankreich, Schweden, Polen, Kroatien, Rumänien, Russland und den USA von Radio und Fernsehen übertragen. In Deutschland wurden Konzertmitschnitte vom BR, SWR und NDR gesendet. Für das Label “Koch Discover” spielte Andreas Jetter die gesamten Werke für Klavier und Orchester von Sergei Rachmaninov auf CD ein. Weitere Aufnahmen werden von der “Antes Edition”, einem Label der Bella Musica (Bühl) vertrieben (Brahms: Klavierkonzert Nr.1, Schumann: Introduktion und Allegro appassionato, Stanford: Klavierkonzert Nr. 2 u.a.).
Andreas Jetter begann seine kirchenmusikalische Ausbildung bereits während der Schulzeit als Begabtenstudent. Bis 2001 zählten Konrad Klek (Erlangen), Kay Johannsen (Stuttgart), Johannes Mayr (Stuttgart) und Thomas Schäfer-Winter (Salzburg/Venedig) zu seinen Lehrern. Weitere Impulse erhielt er im Privatunterricht oder auf Meisterkursen bei Ton Koopman (Amsterdam), Peter Planyavsky (Wien), Daniel Roth (Paris), François-Henri Houbart (Paris), David Andrews (Boston) u. a.
Konzertreisen als Organist führten ihn in bekannte europäische Dome und Kathedralen wie nach Berlin (Berliner Dom und St. Hedwigs-Kathedrale), Bremen, Hamburg, Köln (Kölner Dom), München (Liebfrauendom), Graz, Lausanne (Kathedrale), Paris (Kathedrale Notre-Dame), Metz, Lincoln (Lincoln Cathedral), York (York Minster), Zagreb (Dom), Oliva u. a. sowie in die Münster von Ulm, Konstanz, Zürich (Grossmünster), Strassburg, in die berühmten Pariser Kirchen St-Sulpice und La Madeleine, an die Cavaillé-Coll-Orgel der Abteikirche St. Ouen in Rouen, St. Trinitatis Warschau, St. Marien Danzig, ferner auch nach Übersee, wie in die Emanuelskirche Jakarta (Indonesien) oder The Esplanade Singapur.
2004 wurde Andreas Jetter zum Titularorganist an der Wegscheider-Orgel der Bergkirche St. Michael zu Büsingen, der Deutsch–Schweizer Ex-/ bzw. Enklave, ernannt. Von 2004 bis 2010 war Andreas Jetter Münsterorganist am Münster zu Salem (D/Bodensee). Hier gründete und leitete er die Salemer Münsterkonzerte. Im Auftrag des Landes Baden-Württemberg veröffentlichte er mehrere Publikationen zur Salemer Orgelgeschichte. Seit 2010 ist Andreas Jetter Dommusikdirektor an der Kathedrale von Chur (Schweiz), wo er die drei Chöre, alle Instrumental- wie Vokalensembles und auch die beiden Domorgeln betreut. Als Dommusikdirektor obliegt ihm auch die künstlerische Leitung der Churer Domkonzerte sowie des Domorgelsommers. Des Weiteren ist Andreas Jetter seit 2013 Münsterkantor am Münster ULF Radolfzell am Bodensee. Hierdurch konnte er seine Tätigkeit als Titularorganist in Büsingen intensivieren.